Wohnen.

Angefangen als kleine Land-WG ist die Wohngemeinschaft in den letzten Jahren kontinuierlich  gewachsen und es gehören heute mehrere Häuser dazu. Mitte 2021 wurde eine weitere große Immobilie erworben, die das gesamte Konzept noch breiter aufstellt. Im Frühjahr 2023 konnte eine Baugenehmigung für einen geplanten Neubau unter dem Thema „Wohnprojekt im Cluster Model“ erwirkt werden. Dieser Neubau soll in Zukunft das Herzstück des Wohnprojektes bilden (Zum Brook 10). Neben weiteren Wohneinheiten, die auch für Familien und ältere Menschen geeignet sein sollen, soll es vor allem eine große Gemeinschaftsküche und einen großen gemeinschaftlichen Aufenthaltsbereich geben.

Für die Zukunft ist zusätzlich eine  Siedlung mit individuell konzipierten Tiny Houses geplant, die sowohl als Wohnhäuser wie auch als gewerblich genutzte Bürohäuser genutzt werden sollen.

Seit Sommer 2022 betreiben wir einen Naturkindergarten, um den Gemeinbedarf an Kindergartenplätzen zu ergänzen. Arbeitsplätze wurden geschaffen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird gefördert. Sowohl BewohnerInnen des Hofprojekts als auch Berufspendelnde profitieren von einem Kindergarten vor Ort (siehe Konzeptbeschreibung Naturkindergarten).

Neubau Cluster Wohngemeinschaft

Bereits seit Herbst 2015 gibt es die Hof-WG in Arfrade. Zunächst waren es aufgrund der räumlichen Gegebenheiten überwiegend Studierende und Singles, die sich zusammengetan haben. Besonders für eine langfristige Wohnortsplanung innerhalb des Gesamtprojektes wird eine familien- und altersgerechte Wohnform mit Rückzugsmöglichkeiten wichtig, vor allem wenn man in Zukunft in Arfrade nicht nur Wohnen, sondern auch Arbeiten und seine Freizeit gestalten möchte. Aus diesen Gründen ist am Standort Zum Brook 10 ein Neubau ganz im Sinne des Cluster Wohnungskonzeptes geplant.

Ab Herbst 2023 sollen hier auf insgesamt über 660m² insgesamt 7 unterschiedliche Wohneinheiten mit 1 bis 6 Zimmern geschaffen werden, die barrierefrei und familiengerecht angelegt sein werden. Die einzelnen Wohneinheiten verfügen jeweils über eine eigene Küche und ein eigenes Bad und grenzen an große Gemeinschaftsbereiche an. Die über 50 m² große Gemeinschaftsküche ist über eine offene Galerie mit dem ebenso großen Wohnzimmer verbunden. Beides wird über ausgedehnte Fensterfronten und ein großes Oberlicht Lichtdurchflutet, womit eine freundlich einladende Atmosphäre zum Wohlfühlen geschaffen werden soll. Ebenso zur gemeinschaftlichen Nutzung gedacht sind ein shared office, ein Co-Working Space, ein Gästezimmer, ein großer Wintergarten und nicht zu vergessen ein Poolzimmer, sowie eine Sauna, womit das gesamte Haus ein nicht unerhebliches Maß an Luxus bietet.

Diese Art der Wohnform bietet die perfekte Kombination aus den Vorteilen einer großen Gemeinschaft und der Möglichkeit des Rückzuges in die eigenen vier Wände.

Der Baukörper selbst ist als nachhaltiges Holzhaus mit Zellulosedämmung und Lehmputzwänden  geplant und wird eine QNG Zertifizierung (Qualitätssiegel nachhaltiges Gebäude) erhalten. Hierfür wird neben zahlreichen anderen Kriterien ein besonderes Augenmerk auf die Energieeffizienz des Hauses sowie die Verwendung von nachhaltigen Ressourcen für den Baukörper gelegt.

Die ersten Wohnungen werden vermutlich ab dem Sommer 2024 bezugsfertig sein und freuen sich jetzt schon über aufgeschlossene und sympathische neue Menschen.

Modellsiedlung zukunftsweisendes Bauen

Bereits seit Gründung der Wohngemeinschaft in Arfrade war die Nachfrage nach Wohnraum größer, als unser Angebot. Mit zusätzlichem Immobilienerwerb und dem geplanten Neubau für ein „Generationsübergreifendes Wohnprojekt“ reagieren wir auf diese Situation. Allerdings bedarf es weit mehr, als dieser Maßnahmen, um eine nachhaltige Entwicklung des Gesamtprojektes gewährleisten zu können. Besonders im Hinblick darauf, im Hofprojekt Arfrade in Zukunft nicht nur Wohnraum, sondern auch Raum für Gewerbe und selbstständige Arbeit bieten zu wollen, braucht es mehr Platz und Rückzugsorte. An seinem Wohnort arbeiten zu können ist ein nachhaltiges und zeitgemäßes Konzept, welches jedoch unbedingt die Möglichkeit des Rückzuges in die eigenen vier Wände beinhalten sollte. Dies ist jedoch nur ein Grund für die Planung einer Tiny-House-Siedlung in Arfrade.

Rund um ein zentrales Gemeinschaftshaus sollen Stellplätze für Tiny Houses geschaffen werden. Doch nicht nur Plätze, sondern auch die Tiny Houses selbst sollen in Arfrade entstehen. Dabei können bei den einzelnen Häusern unterschiedliche Baukonzepte und Materialien erprobt werden. Die einzelnen Häuser können sowohl Eigentumshäuser, günstige Mietwohnungen, als auch Raum für Büro und Gewerbe sein.

Gebaut werden die Tiny Houses von unserer geplanten Tiny House Werkstatt. Sowohl konzeptionelle Vorarbeit, als auch die Planung und Erprobung unterschiedlicher Materialien werden von mehreren KooperationspartnerInnen begleitet. Die Bandbreite der Kooperationen soll von der Universität über ArchitektInnen, bis hin zu Fachbetrieben reichen und aufgrund der eigenständigen Wirtschaftlichkeit des Projektes auf mehrere Jahrzehnte angelegt sein. Es soll also nicht kurzfristig eine ganze Siedlung entstehen, sondern lediglich 1-2 Häuser pro Jahr. Auf der einen Seite bietet dies den KooperationspartnerInnen genügend Zeit für die Entwicklung neuer Konzepte und zum anderen gewährleistet dieses langsame Wachstum eine bessere Integration im Dorf.

Der Hof könnte einige Rohstoffe, wie zum Beispiel Stroh als Dämmmaterial und Lehm zum Verputzen liefern.

Somit sollen eine kompetente Anlaufstelle für nachhaltiges Bauen im kleinen Maßstab und ein Modellprojekt entstehen, welches aktuell von verschiedenen PartnerInnen, wie ArchitektInnen und ProfessorInnen begleitet wird.