Leben.

Es soll nicht nur die Möglichkeit zum reinen Wohnen innerhalb des Projektes geben, sondern auch zur Entfaltung und Freizeitgestaltung. Nicht nur das Dorf selbst, auch die Region soll durch ein neues Kulturzentrum bereichert werden (siehe Konzeptbeschreibung Kulturzentrum). Der Hof Dohse bietet hierfür genügend Entfaltungsraum und Ressourcen. Anfang 2020 wurde das „Hofprojekt Arfrade e. V.“ gegründet. Der Verein bietet die perfekte Plattform um verschiedenste Aktivitäten bündeln und organisieren zu können. Seit der Gründung wurden verschiedene Workshops abgehalten und Projekte realisiert, das Potenzial konnte allerdings bisher bei weitem nicht voll ausgeschöpft werden. Der Verein bietet die Plattform für kleinere einmalige oder auch regelmäßige Veranstaltungen, aber auch für größere Veranstaltungen wie zum Beispiel das seit 2016 jährlich stattfindende Hoffest. Seit 2017 ist das Hoffest auch international aufgestellt und KünstlerInnen aus verschiedenen Ländern waren vertreten.

Ein vielfältiges Kindermuseum mit dem Ziel ein inklusives Miteinander sowie einen generell offenen und achtsamen Umgang zu fördern, soll im Rahmen des Gesamtkonzepts entstehen (siehe Konzeptbeschreibung Kindermuseum). Geplant sind aber auch noch verschiedene andere Projekte, so sollen ein gemeinschaftliches Atelier und eine Galerie entstehen, ebenso regelmäßige Sport-, Kultur- und Kunstangebote. Natürlich bietet der Verein aber auch in Zukunft jedem mit neuen Ideen und Tatendrang die perfekte Plattform zur Umsetzung.

Allerdings soll in Zukunft nicht nur der Verein, sondern auch insbesondere Unser Ernteglück für ein breites und vor allem kontinuierliches kulturelles Angebot in Arfrade sorgen.

Dorflädchen

Das Dorflädchen soll eine wohnortnahe Einkaufmöglichkeit schaffen. Eine Mitgliedschaft macht es möglich rund um die Uhr einzukaufen und Mitglieder erhalten dauerhafte Rabatte. Allen anderen steht das Angebot zu den Öffnungszeiten und zum Normalpreis zur Verfügung.

Der Mitgliedsbeitrag sichert die Deckung der laufenden Kosten, so erhält nicht nur das Team Planungssicherheit, auch den Produzierenden kann der Absatz zu bestimmten Preisen gesichert werden. Im Lädchen sollen faire ökologische Produkte aus der Region möglichst unverpackt und zum guten Preisen verkauft werden. So ist es uns wichtig hochwertige Produkte anzubieten, die bezahlbar sind und eine faire Herstellung ermöglichen. Das heißt faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen für alle Beteiligten. So werden regionale ProduzentInnen unterstütz und es besteht völlige transparent bei der Herkunft der Produkte.

Natur-Kita

Im Moment entsteht durch eine Elterninitiative eine Naturkita in Arfrade, welche schon im August 2022 eröffnen soll.

Wir haben uns als Eltern zusammen getan, um unter dem Dach eines Vereins unsere eigene Kita zu gründen. Die Idee dieser Elterninitiative entstand aus dem Wunsch nach einer Kindertagesstätte, in der alle Beteiligten intensivzusammenarbeiten und dadurch eine gesunde Entwicklung der Kinder fördern. Insgesamt ist das Konzept der Kita auf drei grundlegende Pfeiler gestützt:

– Die Zusammenarbeit aller Beteiligter (Fachkräfte, Eltern und Kinder)

– das Naturkita-Konzept mit dem Schwerpunkt der Bildung für nachhaltige Entwicklung

– und dem pädagogischen Ansatz “Hilf mir, es selbst zu tun” von Maria Montessori.

Die Zusammenarbeit ist für alle ein Gewinn. Mithilfe der Mitwirkungspflicht der Eltern können pädagogische Fachkräfte entlastet werden und sich auf eine qualitative Betreuung der Kinder konzentrieren. Mit diesem Konzept geht auch ein Mitbestimmungsrecht der Eltern einher. Der partnerschaftliche Umgang beruht auf Wertschätzung, Beteiligung und Transparenz. Denn Kinder jeden Alters können spüren, ob eine gegenseitige Anerkennung oder Ablehnung stattfindet.

Die Naturkita sollte es schon Kindern ab dem 20. Lebensmonat ermöglichen, die Vorteile einer solchen Kita zu erleben. Aus baurechtlichen Gründen müssen wir aber zunächst mit Kindern ab 3 Jahren starten und hoffen in Zukunft das Angebot erweitern zu können. Die Kita orientiert sich am Jahreskreislauf. Kinder lernen dadurch wichtige Vorgänge des Lebens wie Wachstum, Veränderung, Vergänglichkeit und Kontinuität zu verstehen. Während der Betreuung halten sich die Kinder bei jedem Wetter überwiegend draußen auf. Der Kindergarten besitzt einen Kita-Bauwagen als Rückzugsort für ruhige Aktivitäten, Mittagessen, Mittagsruhe oder als Aufenthaltsort für extreme Wetterlagen. Der Bauwagen ist, ebenso wie die Außenfläche, spielzeugarm gestaltet, denn dies ermöglicht den Kindern im noch ungestalteten Naturgelände einprägsame Erfahrungen zu sammeln. Das ganze Jahr über können siedie Natur mit allen Sinnen entdecken, eine intensive Beziehung zu ihr aufbauen und sie als schützenswertes Gut erfahren. Auch das ökologische und soziale Bewusstsein der Kinder kann sich so entwickeln. Es geht darum, die Kinder für ein nachhaltiges Denken und Handeln zu sensibilisieren, sodass sie mutig ihre persönliche und unseregesellschaftliche Zukunft nachhaltig mitgestalten.

In Verbindung mit der Montessori-Pädagogik sollen die Kinder auf dem Weg begleitet werden, sich zu eigenständigen, selbstbewussten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten zu entwickeln und dadurch ein friedvolles Miteinander erfahren.

Zur Natur-Kita

Kulturzentrum

Der Hofprojekt Arfrade e. V. wurde Anfang 2020 gegründet, mit dem Ziel der Förderung des kulturellen Angebots im ländlichen Raum. Dazu bietet der Verein die ideale Plattform zur Umsetzung und Organisation von Kunst-, Kultur- und bildungspolitischen Angeboten. Seit der Gründung wurde eine Vielzahl an Projekten umgesetzt. Zu den regelmäßigen Angeboten gehören unter anderem der Musikunterricht, der Kids Club, die Theater-AG, der Schachclub und ein Lesekreis. Außerdem konnten schon einige verschiedene Workshops und Vorträge stattfinden. Das Hofprojekt bietet viele Räumlichkeiten zur kreativen Entfaltung, so zum Beispiel die Werkstatt zum gemeinsamen Werkeln. Wertschätzendes Miteinander und die Erhaltung eines diskriminierungsfreien Raums gehören zum Selbstverständnis des Vereins.

Der Verein bietet nicht nur die Plattform für kleinere einmalige oder regelmäßige Veranstaltungen, sondern auch für größere Veranstaltungen, wie zum Beispiel das seit 2016 jedes Jahr stattfindende Hoffest. Ein ganzes Wochenende werden, neben Bands und SolokünstlerInnen, auch diverse Vorträge, Workshops und sportliche Aktivitäten geboten.

In Zukunft soll allerdings nicht nur der Verein das kulturelle Angebot im Dorf gestalten, sondern vor allem auch „Unser Ernteglück“ dazu beitragen. Da Unser Ernteglück als wirtschaftliches Unternehmen agiert, kann eine Kontinuität des kulturellen Angebotes garantiert werden.

Durch das an 5 Tagen in der Woche geöffnete Restaurant bietet sich fast durchgehend die Möglichkeit der Zusammenkunft und des Austausches im Dorf. Geplant sind unter anderem regelmäßige Singer-/Songwriter-Auftritte,ein Pub-Quiz, sowie andere kleine und größere Veranstaltungen. Hierzu sollen weitere Räumlichkeiten mit erhöhten Schallschutzeigenschaften geschaffen werden, die ideale Bedingungen für Konzert-, Theater-, Zirkus-, Sport- und Tanzveranstaltungen bieten. Diese Veranstaltungsflächen stehen einerseits dem existierenden Hofprojekt Arfrade e. V. zur Verfügung, andererseits sind sie vermietbare Flächen für Sportvereine, Tanzschulen und Theatergruppen, sowohl als Proberaum, als auch zu Aufführungszwecken. Ebenfalls wird es jeder und jedem möglich sein, diese für private Zwecke, wie Geburtstage, Taufen oder Hochzeiten, anzumieten. Qualifiziertes Fachpersonal im Bereich der Ton- und Lichttechnik, sowie Unterstützung im Marketing bereichern das Angebot. So können auch kleine Vereine ihre Talente ins Rampenlicht stellen. Die Bandbreite der Nutzungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten gewährleistet ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept. Somit soll ein Kulturzentrum geschaffen werden, das einen lebendigen Ort der Unterhaltung und Begegnung bietet.

Zum Hofprojekt Arfrade e.V.

Kindermuseum

Das Museum für Kinder soll eine Ausstellung über die Vielfalt der Welt zeigen, mit dem Ziel ein inklusives Miteinander sowie einen generell offenen und achtsamen Umgang zu fördern. Insbesondere soll dieses Angebot Kinder im Alter von 2 bis 12 Jahren ansprechen. Angepasst an die entsprechenden Altersstufen bietet das Museum den Kindern die Möglichkeit spielerisch die Diversität der Welt zu entdecken.

 

Jeder Raum behandelt ein anderes Themengebiet. So gibt es beispielsweise einen Raum über das Planetensystem und wo sich die Erde in diesem befindet, einen Raum der sich mit hohen Bergen beschäftigt, einen mit weiten Wüstenlandschaften sowie Räume mit Landschaften und Gewässer  verschiedener Orte und deren Flora und Fauna. Es geht vor allem darum, die Faszination für die Welt zu wecken. Dafür hebt die Ausstellung die Einzigartigkeit der Welt mit ihren verschiedenen Orten und Lebewesen, insbesondere die Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen hervor. Gleichzeitig wird kindgerecht aufgezeigt wie wertvoll jedes einzelne Lebewesen und wie wichtig ein achtsamer Umgang miteinander ist. Zudem geht es um die verschiedenen Arten der Kommunikation, um auch dort die Vielzahl und die damit verbundenen Möglichkeiten aufzuzeigen.

In Zusammenarbeit mit pädagogischen Fachkräften, Kunstschaffenden und Inklusionsmitarbeitenden soll ein Lernangebot geschaffen werden, dass an die Entwicklung der Kinder angepasst wird und ermöglicht, auf jedes Kind als Individuum mit den persönlichen Möglichkeiten einzugehen. So kann für jedes Kind ein bestmöglicher Lernerfolg entstehen. Durch spielerische aktive Teilhabe an der Ausstellung entstehen zudem Erinnerungen, die längerfristig und tiefer abgespeichert werden und zu Schlüsselerlebnissen werden. Das Einbeziehen aller Sinne steht dabei im Fokus.

Die gesamte Ausstellung ist darauf ausgelegt Kindern Ihre Umwelt neu ertastbar und erfahrbar zu machen und ihre Sozialkompetenz gleichzeitig zu fördern.

 

Haptische Ebene: Spielen, Klettern, Basteln

Visuelle Ebene: Ausstellung, Galerie, Photo- und Bilderreihen

Akustische Ebene: Hörbücher, Naturaufnahmen, Beschreibungen zu Ausstellungsstücken

Olfaktorische Ebene: Gewürze und Tee

Kognitive Ebene: Gemeinsame Rätsel lösen, Puzzle zusammensetzen

 

Insgesamt wird beachtet, dass die Kinder nicht von Reizen überflutet werden. Dafür wird eine ruhige Umgebung geschaffen, die die Kinder selbst nach ihrem Befinden mit Leben füllen.

Der barrierefreie Zu- und Rundgang und barrierefreie Spielmöglichkeiten sollen inklusive Teilhabe ermöglichen. Weiterhin dienen taktile Orientierungshilfen sowie taktile und auditive Informationen Museumsbesuchenden mit eingeschränkter Sehfähigkeit gleichwertig teilzuhaben. Besuchende mit eingeschränktem Hörvermögen werden durch die Bereitstellung der Informationen in Gebärdensprache unterstützt. Langfristig sollen die angebotenen Audiodateien in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen und eine breite Integration ermöglichen.

Der Hof Dohse bietet diesem Projekt Unterstützung bei der Gründung und die notwendigen Räumlichkeiten. Darüber hinaus profitiert das Museum von der Zusammenarbeit mit den angrenzenden, dem Gesamtprojekt zugehörigen Fachleuten sowohl durch den Austausch von Wissen und Erfahrung als auch durch die Inanspruchnahme der Tätigkeit anderer Fachbetriebe wie z. B. einer Tischlerei. Von dieser Zusammenarbeit profitieren auch die Museumsbesuchenden. Die Nutzung der Außenfläche von „Unser Ernteglück“ mit Sitzmöglichkeiten, Café und Spielplatz, laden zu einem schönen Ausklang des Museumsbesuchs ein und bieten auch für besuchende Kindergarten- und Schulgruppen beispielsweise einen Picknick- und zusätzlichen Pausenort.